Verletzung der Beuge – und Strecksehnen der Hand
Sehnen spielen eine wichtige Rolle bei der Kraftübertragung vom Muskel auf die knöchernen Strukturen, je nach ihrer Funktion werden sie bei der Hand in Beuge – oder Strecksehnen unterteilt.
Werden eine oder mehrere Sehnen durch ein direktes oder auch indirektes Trauma verletzt, spricht man von einer Beuge – oder Strecksehnenverletzung der Hand. Wichtig ist abzuklären – ob neben der Sehnenverletzung auch Begleitverletzungen anderer Strukturen (Kapsel -Bandapparat, Nerven, Gefäße) entstanden sind.
Das deutlichste Symptom ist der eindeutige Funktionsverlust der Hand bzw.
der Finger wie z.B.: dass ein Fingerglied herabhängt und sich nicht mehr aktiv strecken oder beugen lässt. Dazu kommt eine lokale Schwellung, Druckschmerz und auch ein Bluterguss ist möglich.
Meist geschieht eine Verletzung durch ein direktes Trauma wie z.B.: durch Unfälle mit Messern, Scherben oder anderen scharfen Gegenständen, sehr starke Verbrennungen können ebenfalls zu Verletzungen führen.
Ein indirektes Trauma ist in diesem Fall häufig eine Sportverletzung wie z.B.: eine plötzliche sehr starke Überdehnung durch einen Sturz oder Abfangen eines Gegenstandes. Eher selten sind geschlossenen Verletzungen, welche meist degenerativ bedingt sind.
Beugesehnen werden überwiegend operativ behandelt, bei Strecksehnen ist es abhängig von der Lokalisation und Ausmaß der Verletzung.
Bei beiden Verletzungen nimmt die oft sehr zeitintensive Nachbehandlung eine wichtige Rolle ein.
Zu Beginn steht die manuelle Mobilisation durch den Therapeuten für den Erhalt der Beweglichkeit und die manuelle Lymphdrainage nach Fodder für die Schwellungsreduktion im Vordergrund.
Im weiteren Verlauf wird die aktive Funktion der Hand und der Finger gemeinsam mithilfe eines individuellen für Sie erarbeiteten Rehatraining wiederhergestellt.