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Hammer – Krallenzehen
Es handelt sich hierbei um eine Fehlstellung der Zehen, die meist in Zusammenhang mit anderen Fehlstellung wie Spreizfuß und Hallux valgus auftreten.
Bei einer Hammerzehe ist die verstärkte Beugung des Zehenmittelgelenks charakteristisch. Es wird zwischen flexiblen und rigiden Hammerzeh unterschieden. Beim flexiblen Hammerzeh kann der Arzt bzw. Therapeut die Zehe passiv in die Neutralstellung bringen, beim rigiden Hammerzeh ist das nicht mehr möglich. Die Krallenzeh zeigt sich eine starke Überstreckung im Zehengrundgelenk, sodass die Zehenspitze keinen Bodenkontakt mehr hat.
Die Fehlstellung der Zehen fällt anfangs lediglich als ästethisches Problem auf, da in den meisten fällen die Deformierung keine besonderen Schmerzen bereitet.
Durch die Zunahme des Ausprägungsgrad der Deformierung kommt es zu Druckstellen am Zeh. An diesen Stellen entstehen meist Hühneraugen und diese können starke Schmerzen verursachen. So wie der Hallux valgus kann auch auch ein Hammer und Krallenzeh andere Zehen von ihrer natürlichen Ausrichtung abdrängen und das kann zu einer Einschränkung der Funktion der Zehen während des Gangzyklus führen.
Die Hauptursache für die Entstehung einer Fehlstellung der Zehen wie einen Hammer-oder Krallenzehe ist sicherlich das Tragen von falschen Schuhwerk.
Vor allem Frauen tragen zu enge und zu kleine Schuhe. Das häufige Tragen von Stöckelschuhen verschlimmert die Situation zusehends. Hammer- und Krallenzehen sind meist mit Fußfehlstellungen wie Knick-, Senk-, Spreizfuß vergesellschaftet. Es gibt auch neurologische Krankheiten welche zur Bildung von Hammer- und Krallenzehen führen können.
Sollte sich die Zehe passiv noch in die Streckung bewegen lässt, dann sollte man sich für eine konservative Therapiestrategie entscheiden.
Dabei muss der Fokus zuerst auf eventuelle Fußfehlstellungen gerichtet sein, und dann erst auf die Fehlstellung der Zehe selbst. Spezielle Übungen zur Verbesserung der Fußfunktion, und der Beweglichkeit der Zehenbeuger und der Zehengelenke, kombiniert mit Zehenorthesen bzw. Zügelverbände und spezielle Einlagen können die Situation verbessern.In unserer Praxis arbeiten wir dabei mit dem Spiraldynamik® Konzept und mit BlackBoard-training. Sollte die konservative Therapie scheitern dann gibt es einige Operationstechniken zur Korrektur der Fehlstellung.