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Verletzung des vorderen Kreuzbandes

Definition

Das vordere Kreuzband (VKB) stabilisiert zusammen mit dem hinteren Kreuzband und den Seitenbändern das Kniegelenk.

 

Sportunfälle sind hier eine häufige Ursache. Nicht selten werden dabei auch benachbarte Strukturen im Kniegelenk, wie etwa die Seitenbänder oder die Menisken, in Mitleidenschaft gezogen.

Symptome

Betroffene verspüren beim Unfall meist ein reissendes Gefühl im Knie, diesem folgt bald ein Anschwellen des Gelenks. Oft ist auch ein Geräusch zu hören. Nach einigen Tagen gehen die Schmerzen und die Schwellung zurück, verbleiben kann eine Instabilität des betroffenen Knies.

Ursache

Die häufigsten Verletzungsmechanismen sind Kombinationen aus Verdreh-, Einknick- und Schubtraumen, die beim Skifahren, Fussballspielen oder bei ähnlichen Sportarten auftreten. Bei Erwachsenen reisst das vordere Kreuzband dabei meist im Verlauf des Bandes selbst, während es bei jungen Patientinnen und Patienten auch knöchern ausreissen kann.

Behandlung

Bei einer Kreuzbandruptur sind drei Kriterien für den weiteren Therapieverlauf ausschlaggebend.

 
  • Ausmaß der Instabilität
  • Alter und Aktivitätslevel des Patienten
  • Begleitverletzungen

Ist das vordere Kreuzband gerissen, resultiert eine mehr oder minder stark ausgeprägte Instabilität. Der Ausprägungsgrad der Instabilität beruht darauf, dass neben einem kompletten Riss, Partialrupturen des Kreuzbands vorkommen können. Zudem kann die kapsuläre Gelenkführung zusammen mit dem restlichen Bandapparat, individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

 

Patienten mit nur geringer Instabilität sind die idealen Kandidaten für eine konservative Therapie. Hierbei ist intendiert, durch entsprechendes Kraft- sowie Koordinations und Propriozeptionstraining das Kniegelenk muskulär zu stabilisieren. Insbesondere bei Patienten mit einem niedrigen körperlichen und sportlichen Anspruchsniveau kann so ggf. auf eine Operation verzichtet werden. Bei der konservativen Therapie und der Nachbehandlung nach operativen Eingriffen, wird eine Kombination aus physiotherapeutischen Behandlungen und Rehatraining angewandt. Der RTAA gibt genau Auskunft darüber wann und wie viel die betroffene Extremität wieder belastet werden darf.